Berlin war bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts eine Kleinstadt.
Während der Industrialisierung (1850-1890) zogen immer mehr Menschen aus ländlichen Regionen nach Berlin. Ihre große Zahl brachte die Stadt voran, stellte sie aber auch vor viele Probleme.
In den Jahren zwischen 1850 bis 1870 war die Berliner Bevölkerung von 428.000 auf 800.000 Einwohner bei gleichbleibender Stadtgebietsfläche angewachsen.
1871 - zu Beginn des Deutschen Kaiserreichs - lebten nach Eingemeindung der Vorstädte Wedding, Gesundbrunnen und Moabit sowie von Gebietsteilen Charlottenburgs, Schönebergs, Tempelhofs und Rixdorfs fast eine Million Menschen in Berlin und seinen Vororten.
Dies führte zu sehr beengten und sozial unhaltbaren Wohnverhältnissen.
Es entstanden neben den prachtvollen Bürgerhäusern die für Berlin typischen Mietskasernen.
Zweimal im Jahr, jeweils am 1. April und 1. Oktober, zogen unzählige Berliner nach der Kündigung ihrer Wohnungen mit allen nur denkbaren, hochbeladenen Gefährten durch die Straßen: Es war „Ziehtag“ in Berlin.
Ein junges Paar ist entschlossen, sich dem nahenden Strudel aus familiären Konflikten und äußeren Widrigkeiten zu widersetzen und sein gemeinsames Glück zu suchen ...